Wissen im Internet
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Wissen im Internet

Die Vertreibung aus dem Paradies

Unsichtbare Weichenstellungen im Cyberspace: Sind wissenschaftliche Veröffentlichungen "Public Domain" oder "Private Property"? Der Kulturkampf im Internet geht weiter. Jetzt erfasst er das Terrain, dem das Netz der Netze seinen Ursprung verdankt. Die Alternative heißt Kommerzialisierung auch der wissenschaftlichen Information oder freier Zugang für alle.

Das Internet gehört schon lange nicht mehr der Wissenschaft allein. Ursprünglich entwickelt, um über die Heterogenität proprietärer Rechnersysteme hinweg den Austausch von Dateien und Programmen zu ermöglichen, ist seit der Öffnung für Konsumenten und Content Provider die digitale Allmende vom Electronic Commerce, von Werbebannern und Push-Diensten, usurpiert worden. Die wissenschaftliche Kommunikation über das Internet bildet, kaum beachtet, nunmehr eine Randerscheinung. Nun gerät auch die Nische in Gefahr. Mit dem Abschied von Gutenberg und der Migration des wissenschaftlichen Publikationswesens ins Internet wird sie der Cyber Economy unterworfen. Dabei tritt ein bislang verdeckter Strukturkonflikt zutage, der sich um die Frage rankt, wer in dem System was genau wofür bezahlt. 

Zwei Konzepte stehen sich unversöhnlich gegenüber: Pay-per-View (z.B. www.xipolis.net) oder free-for-all (www.encarta.msn.com)? Sind wissenschaftliche oder technische Informationen, die mit den Mitteln des Steuerzahlers in öffentlichen Institutionen oder aufgrund staatlicher Projektförderung erlangt wurden, ein freies Gut? Oder wird der Zugang künftig entgeltpflichtig sein, weil Dritte sie im Internet vermarkten?

Wissensmanagement (Abschied von den Inseln)

Organisationen verändern sich zunehmend von relativ gut strukturierten Systemen zu ineinander verwobenen Geschäftsnetzwerken (Business Networks) mit unscharfen Grenzen. Heutzutage kann sich von der Automobilbranche über die Telekommunikation, die Biotechnologie, die Finanzdienstleistungen bis hin zum Einzelhandel fast keine Branche der Entwicklung in Richtung netzartiger Beziehungen innerhalb und zwischen Unternehmungen entziehen. Angesichts dieser zukünftig dominierenden Ausprägung von Organisationen gilt auch für das Wissensmanagement, dass die Erfassung, das Teilen und die Generierung von Wissen in Zukunft eher im Kontext von Netzwerken als in traditionellen Organisationsstrukturen stattfinden werden. Hierbei lassen sich wie in der Abbildung veranschaulicht verschiedene Szenarien unterscheiden.

Traditionell unterstützen Wissensprozesse die Geschäftsprozesse, um unternehmerische Ziele zu erreichen. Hierbei wird beispielsweise versucht, das im Geschäftsprozess relevante Wissen zu identifizieren, zu teilen, zu generieren und während des Prozesses wieder zur Verfügung zu stellen. Je nach den Eigenschaften des erforderlichen Wissens sowie organisatorischen und technologischen Rahmenbedingungen bietet sich hierbei auch der Einsatz von Wissensnetzwerken an.

Netzwerkstrukturen werden künftig auch das Wissensmanagement "erobern"

Aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtung im Rahmen von Geschäftsnetzwerken ist es auch notwendig, das für diese Geschäftsnetzwerke erforderliche Wissen zu managen. Neben Wissen, das sich beispielsweise in Transaktionen für elektronische Marktplätze kodifizieren lässt, gewinnen insbesondere schnelle und flexible Wissensnetzwerke, zum Beispiel für den Umgang mit Kundenwissen, immer mehr an Bedeutung. Modernes Wissensmanagement heißt demnach auch, Abschied von traditionellen Organisationsstrukturen zu nehmen.

 

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