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![]() Anaqsimandres Weltkarte von 610-546 w. B.C
In Forscherkreisen gilt die Ebstorfer Mappae Mundi heute als größte uns bekannte Weltkarte und als bedeutsamstes Zeugnis mittelalterlicher Universalkartograhie. Als die Karte 1834 in einer Abstellkammer des Klosters in Ebstorf wiedergefunden wurde, fand sie zuerst nur wenig Interessenten. Die Karte ging zunächst in den treuhänderischen Besitz des ein Jahr später gegründeten Historischen Vereins für Niedersachen über. Die gewünschte Analyse und Kopie der Karte verzögerte sich aus finanziellen Gründen jedoch bis 1888, als der Gymnasialdirektor Ernst Somerbrodt mit der Anfertigung eines Faksimile beauftagt wurde. 1906 reichte der Verein die Karte an das hannoversche Staatsarchiv weiter. Leider fand sich nie jemand, der die Karte fotografierte, denn 1943 wurde sie dort durch Bombenangriffe vollständig zerstört. Hätten die wissenschaftliche Welt und die Finanziers des Faksimile die Einmaligkeit der Arbeit Somerbrodts geahnt, vielleicht hätte es dann in der Einleitung zu dem Faksimile von 1891 nicht heißen müssen: "Das Original zeigt reichen Farbenschmuck, auf dessen Wiedergabe durch das Facsimile leider in Rücksicht auf die technischen Schwierigkeiten und die erheblichen höheren Herstellungskosten (...) verzichtet werden muß". Somerbrodt war aus denselben Gründen auch gezwungen, eine 2:1 Verkleinerung auszuarbeiten und schlecht lesbare Stellen im Original einzutönen. Erst 1929 wurde sein Faksimile nachträglich von dem Landesoberinspektor Kropp coloriert. Mit dieser farbigen Kopie arbeiten die Wissenschaftler seit der Zerstörung des Originals.
OPICINUS de Canistris. * 24.12. 1296 in Lomello bei Pavia, + vor 1352. - O. wuchs in Pavia auf. Da seine Familie in der ansonsten ghibellinisch regierten Stadt zur kurialen Partei gehörte, verbrachte O. einige Jahre im Exil. In Genua erlernte er die Buchmalerei und arbeitete als Skriptor. 1318 übernahm er als Kleriker niedrigen Ranges ein geistliches Amt in Pavia, mußte aber 1328 die Stadt verlassen. Er emigrierte nach Avignon, wo er als Schreiber der Apostolischen Pönitentiarie arbeitete. 1334 befiel ihn eine Krankheit, die ihm zeitweise sein Gedächtnis raubte und den rechten Arm gelähmt ließ. Er starb wohl vor 1352. - In den Monaten März 1335 bis Juni 1336 arbeitete O. an einem Kartenwerk, das eine bis heute nicht bis ins letzte gedeutete Mischung aus mittelalterlicher Geographie und Mystik darstellt; manche Forschungsmeinung geht dahin, daß O. die Karten in einem Zustand geistiger Verwirrung geschaffen habe. Das Werk, vollständig lediglich in einer einzigen Hs. überliefert (Città del Vaticano, Cod. Pal. lat. 1993), besteht aus 52 großformatigen Karten im Format 56 x 47 cm, die die Welt und die Schöpfung allegorisch und mit mancherlei Rückgriff auf Traditionsgut der mittelalterlichen Bibelexegese darstellen und erläutern. Die Karten bieten menschliche Figurationen des Kartenbildes. Mit in die Darstellungen gebracht sind bildliche Ausdeutungen von Träumen des Verfassers, der selbst davon berichtet, daß ihm in einem Traumerlebnis die hl. Maria nach seiner Krankheit wieder die Kraft zur Erstellung der Karten gab. O. Traumwelt ist »erfüllt von astrologischen und pathologischen Zügen mit Beziehungen zur apokalyptischen Umwelt in Avignon, besonders zum Spiritualismus und zu Raimundus Lullus« [K.A. Fink]. Das Werk des O. blieb ohne Nachfolge, wenn auch eine Fortsetzung für die Jahre 1337 bis 1341 existiert. Pietro Vescontes Welt-Karten, 1321, aus Marino Sanudos "Liber secretorum fidelium crusis " [geostet].
Anonymus [Runde Weltkarte, ohne Titel] [Venedig (?), ca. 1486]
Jakob Auspitz (Hungarian, fl. 1817) - the sons of Noah dispersed among the three continents.
Waldseemüller, Martin [Weltkarte] [ca. 1507] Waldseemüller, Martin (ca. 1470 bis ca. 1522), deutscher Kartograph, der im Jahre 1507 eine umfassende Weltkarte erstellte, ebenso einen kleinen Globus als auch eine Abhandlung mit dem Titel Cosmographia introductio (Einführung in die Kosmographie). In der dreibändigen Abhandlung, wird erstmals der Name „Amerika”, nach Amerigo Vespucci für die neu entdeckten Länder verwendet. Sie enthält auch eine Beschreibung der Reisen des italienischen Seefahrers Vespucci. Die Weltkarte wurde erst im Jahre 1901 wieder aufgefunden. Oronce Fine, Paris, 1536
Mit freundlichem Gruß - W.Krücken Weltkarte vom "Christlichen Ritter", handkolorierter Kupferstich, 48,5 x 37,5 cm HONDIUS, Jodocus d. J. Nova totius terrarum orbis geographica ac hydrographica tabula. / Amstelodami Apud Iudocum Hondium / Franscoys huys. Amsterdam [ca. 1625]
"Weltkarte von Guijlelmus Blaeu, Antwerpen 1641 im
Rahmen eines Weltatlas erschienen. Die Karte steht in der Tradition der
niederländischen Weltkarten und zeigt insgesamt die Welt geographisch
ziemlich getreu. Im Norden weist sie noch Lücken auf, im Süden wird eine
unbekannte zusammenhängende Landmasse angedeutet, wie sie in dieser Zeit
noch einer allgemeinen Annahme entspricht, die letztlich auf eine
Vermutung Ptolemaeus' zurückgeht, der eine Landverbindung zwischen Afrika
und Asien im Süden des indischen Ozeans vermutete, was so auf vielen
Ptolemaeus-Karten eingezeichnet ist und später zur Vorstellung einer
Terra Australis, eines grossen Kontinents im Süden führte, woher später
noch Australien seinen Namen bezog, obwohl seine Entdeckung dieser
Vorstellung den Todesstoss versetzte.
Bearbeitung: Dr. Tedo Tavkhelidse Quelle: http://www.henry-davis.com/MAPS/EMwebpages/EML.html http://www.bl.uk/exhibitions/maps/psalter.html |
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